Lernen trotz Ferien! - Studienfahrt nach Rom

Latein ist zwar eine tote Sprache, doch die Spuren der alten Römer sind auch heute noch sichtbar. Um sich diese etwas genauer anzuschauen, begaben sich 18 Lateinschülerinnen und -schüler der 8. bis 10. Klassen des Freien Gymnasiums Penig gemeinsam mit 5 Lehrkräften in der ersten Woche der Winterferien auf Studienfahrt nach Rom.
Nach etwa 16-stündiger Busfahrt erreichten wir gegen Mittag unsere Unterkunft, stellten das Gepäck ab und machten uns sofort auf den Weg ins Stadtzentrum. Von der Spanischen Treppe aus gingen wir in kleineren Gruppen auf Erkundungstour. Während die einen zur Engelsburg oder dem Pantheon aufbrachen, nutzen andere diesen ersten Nachmittag für eine ausgiebige Shoppingtour. Selbst dabei war der Bezug zur lateinischen Sprache vorhanden, denn einen Großteil der italienischen Wörter kann man sich aus dem Lateinischen erschließen.

Am Vormittag des zweiten Tages erhielten wir eine Führung durch das antike Rom. Diese begann mit dem Besuch des Colosseums, welches uns - auch wenn nicht komplett erhalten - unglaublich beeindruckte. Danach bestiegen wir den Palatin, einen der sieben Hügel Roms, und spazierten an Ruinen von Tempeln, Basiliken und anderen Gebäuden vorbei. Dabei tauchte so manches Bild aus dem Lateinbuch vor unserem inneren Auge wieder auf. Erstaunlich fanden wir, dass selbst heute noch Blumen an der Stelle niedergelegt werden, an der einst die Leiche von Julius Cäsar verbrannt worden war.

Einen noch genaueren Einblick Auf dem Petersplatzin das Leben der Römer vor mehr als 2000 Jahren ermöglichte uns am dritten Tag die Besichtigung von Herkulaneum, einer kleinen Stadt am Golf von Neapel, die, ähnlich wie Pompeji, vom Ausbruch des Vesuv im Jahr 79 n.Chr. verschüttet worden war. Beim Flanieren über die alten Kopfsteinpflasterstraßen fühlte man sich schon ein wenig in die alte Zeit zurückversetzt. Auch die Besichtigung von zum Teil noch sehr gut erhaltenen Wohn- und Geschäftshäusern oder Tempelanlagen trug dazu bei, die Dinge, die wir aus Texten vom Lateinunterricht kennen, vorstellbarer zu machen.

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in der ewigen Stadt besuchten wir die Vatikanischen Museen und den Petersdom. Die Warteschlange vor beiden Gebäuden war unvorstellbar lang und wir waren wirklich froh, dass wir eine Führung gebucht hatten und uns nicht bei den Wartenden einreihen mussten. Doch selbst wenn man lange warten muss - ein Besuch der Vatikanischen Museen und des Petersdoms ist absolut lohnenswert, denn es finden sich dort unzählige Gemälde, Fresken, Wandteppiche, Skulpturen und andere Kunstgegenstände von beeindruckender Schönheit.

Bevor wir uns auf die Heimreise begaben, machten wir uns auf den Weg zum Trevi-Brunnen. Wegen Bauarbeiten war dieser jedoch verhüllt und führte kein Wasser, sodass wir keine Münze über die Schulter in den Brunnen werfen konnten. Trotzdem wird es für die meisten von uns nicht der letzte Aufenthalt in Rom gewesen sein.

Jana Riedel
Lehrerin für Englisch und Latein

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