"Großer Labortag" im Hygienemuseum Dresden

Am 11. Oktober 2013 fuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 12 unseres Gymnasiums im Rahmen des Biologieunterrichts nach Dresden.

Im "Gläsernen Labor" des Hygienemuseums beschäftigten sie sich unter fachkundiger Anleitung mit theoretischen und praktischen Fragestellungen der Humangenetik. Sie erstellten einen "genetischen Fingerabdruck", der Aufschluss darüber geben sollte, ob Herr X der Vater einer Tochter ist. Dabei waren neben Grundkenntnissen in der Humangenetik vor allem der richtige Umgang mit wissenschaftlichen Geräten wie Mikroliterpipetten, Vortexer, Thermocycler und Elektrophoresekammer gefordert.

Während der Polymerasekettenreaktion, die der Vervielfältigung der ausgewählten DNA - Abschnitte diente, wurden interessante Fragestellungen wie "Warum ist das X - Chromosom lebensnotwendig, das Y - Chromosom wichtig, aber nicht nötig?" und "Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Vaterschaftstest durchgeführt werden kann?" diskutiert.

Außerdem wurde in einem Frischpräparat der Mundschleimhaut nach dem "BARR - Körperchen", dem inaktiven X - Chromosom im Zellkern, gesucht. Damit wurde eine weitere Methode kennen gelernt, Zellen weiblicher und männlicher Herkunft zu unterscheiden.

Die exakte und konzentrierte Arbeit der Schülerinnen und Schüler wurde mit einem eindeutigen Ergebnis abgeschlossen: Herr X ist nicht der Vater der Tochter. Am Ende des Labortages wurde übereinstimmend festgestellt - eine gelungene Alternative zu den "herkömmlichen" Biologiestunden.

Dr. Uta Schwarzer
Fachlehrerin Biologie und Chemie

[zurück]