Weihnachtssingen am Freien Gymnasium Penig

Wie schon seit Jahren und mittlerweile zu einer festen Größe im vorweihnachtlichen Veranstaltungskalender geworden, fanden auch in der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien die beiden Weihnachtssingen in der Aula des Freien Gymnasiums Penig statt.

Die Besucher der komplett aus"verkauften" Veranstaltungen erlebten gleich beim Betreten der Aula ein Novum: nämlich phantasievoll und verschieden hoch angeordnete Bühnenelemente, die erst durch das großzügige Sponsoring der Firmen Siemens Industriegetriebe GmbH Penig sowie Holz-Leuteritz Penig ermöglicht worden sind. Der Absolvent des FGPs Marcel Kästner hat, maßgeblich unterstützt von seiner Familie, die Idee zu dieser Bühnenvariante auf den Weg gebracht, sie mit großem persönlichen Engagement von der Materialbeschaffung bis hin zum Anfertigen von Verbindungsklemmen und dem zeitaufwändigen Vorbereiten der Siebdruckplatten als Bühnenböden begleitet und es somit jedem Zuschauer in der Aula ermöglicht, die wesentlichen schauspielerischen Akzente des Stückes von seinem Platz aus sehen zu können, ohne auf technische Mittler (wie die Videoprojektion im letzten Jahr) angewiesen zu sein. Unterstützt wurde er hierbei von den Mitgliedern der Technik-AG der Schule, deren Leitung er innehat. Diese sorgten auch für die effektvolle technische Absicherung der Aktionen auf der Bühne, wofür sie in vielen nachmittäglichen und Abendstunden die gesamte Licht- und Tontechnik auf- und am Abend des 20.12. auch wieder abbauten, testeten, immer wieder korrigierten und den Anforderungen des Stückes anpassten. Vielen Dank dafür.

unsere neuen BühnenelementeTechnikchef Marcel KästnerDie Schülerband unseres Gymnasiums mit Nico Hoppe am Keyboard, Bassist Jan Sobe und Sebastian Baier auf der CajonCarmen Schneider an der Leadgitarre

Das, was die insgesamt ca. 300 Zuschauer des Weihnachtssingens dieses Jahr auf der Bühne erleben durften, waren reichlich 30 Sängerinnen und Sänger, die sich zu dem eigens für diese Veranstaltung aufgestellten Projektchor zusammenfanden.
In der Fächerverbundwoche wurden mit den Musiklehrern Ralph Wollny und Christian Pöhland vier Tage lang die insgesamt zwölf zwei- bis vierstimmigen Lieder erarbeitetet und intensiv geprobt. Weiterhin waren knapp 20 Schülerinnen und Schüler als Gesangs- oder Instrumental-Solisten, im Duett oder in der Schülerband zu erleben, die z. T. äußerst beeindruckende und bewegende Leistungen zeigten.
Besonders zu erwähnen seien hier Mirijam Fein aus der zehnten Klasse, aus Klasse 11 Sebastian Büttner und Moritz Michael Helas, der die Songs der beiden auch selbst geschrieben und die Instrumentalbegleitung am PC erarbeitet hat, sowie Joe Fischer aus Klasse 9. Die Schülerband des Gymnasiums trat erstmals mit ihrem neuen Bassisten, dem Referendar Jan Sobe, auf und wurde von Sebastian Baier diesmal auf der Cajon statt auf dem Schlagzeug begleitet. Eine durchaus gelungene Variante.

ProjektchorProjektchorMirijam FeinMoritz Michael Helas und Sebastian BüttnerJoe Fischer

Und die wichtigsten Handlungsträger auf der Bühne waren natürlich die insgesamt reichlich zehn Schülerinnen und Schüler der Theater-AG der Schule, die sehr überzeugend ihre Rollen in der vorweihnachtlich stressgeplagten Familie spielten, in der dann des Nachts plötzlich merkwürdige Briefe auftauchten, die tags darauf zum Umdenken und Neu-besinnen auf das Wesentliche der (Vor-)Weihnachtszeit führten, wenn auch mit einigen Hindernissen und Schwierigkeiten. Gerade die langen Fernsehbeiträge am Abendbrottisch der Familie mussten von ihnen schauspielerisch gekonnt überbrückt werden, ohne von den Solisten auf der Bühne abzulenken, aber auch ohne "aus der Rolle zu fallen". Ein großer Dank an dieser Stelle an die Freizeitpädagogin und Schauspiel-AG-Leiterin Mandy Kemter, die gemeinsam mit ihren AG-Mitgliedern das inhaltliche Konzept erarbeitete, die Texte schrieb und alle Rollen einstudierte, von den fast permanent auf der Bühne anwesenden Familienmitgliedern bis hin zu kürzeren, wie kurzzeitig auftauchenden Fernsehmoderatoren oder gar (live gesprochenen) Stimmen aus dem Radio, die quasi aus dem Off zu hören waren.

stressgeplagte Familie gespielt von Moritz Kipping und Michelle Heinrichmerkwürdige Briefe führen zum Umdenken und Neu-besinnenDie Familie hat gewonnenChorleiter Herr Wollny bei der eingeforderten Zugabe

So konnte das Publikum in ca. zwei Stunden Spieldauer knapp zwei Tage einer Familie erleben, deren Situation und Verhalten so aus dem Leben gegriffen war, dass der eine oder andere Zuschauer nach der Veranstaltung meinte, er selbst sei auf der Bühne dargestellt worden. Viel dichter dran am Leben kann ein Programm kaum sein!

Die Einzelbeiträge sowie das Programm insgesamt wurde mit viel Applaus bedacht und sogar jeweils eine Zugabe eingefordert, in der das Publikum, wie schon während des Programms, selbst mitsingen konnte und sollte, denn auch das ist typisch für das Weihnachtssingen am FGP, dass das Publikum sowohl zum Mitsingen, als auch zum Mitspielen angeregt und aufgefordert wird, was immer gern angenommen wird. Im Vorfeld und nach den Aufführungen konnten die Gäste das Speisen- und Getränkeangebot nutzen, das von den künftigen Abiturienten bereitgestellt wurde, sowie Kalender für das Jahr 2013 kaufen, die Schülerarbeiten aus dem Kunstunterricht enthalten, bzw. einen Mitschnitt der aktuellen Veranstaltung vorbestellen, der, wie auch in den letzten Jahren, von Kevin Blümel aus Klasse 11 erarbeitet wird und vermutlich noch im ersten Quartal des neuen Jahres im Sekretariat des Gymnasiums zum Unkostenbeitrag gekauft werden kann.

Ralph Wollny
Musiklehrer

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