Besuch des neuen Albertinums in Dresden am 25. Juni 2013

Der Grundkurs Philosophie der 11. Klasse suchte im Lernbereich "Schönheit - Kunst - Erfahrung" unter anderem nach Antworten auf die Fragen "Was ist Schön?", "Was ist Kunst?", "Ist Wahrheit ein der Kunst übergeordneter Wert?"

Wir studierten philosophische Texte, führten den Diskurs und übten uns in den Kunstbetrachtungsarten. So gewannen wir die Erkenntnis, dass das Schöne als Ausdruck eines Wahren, Ideellen, als dessen "sinnliches Scheinen" zu bestimmen ist (Heidegger) und Kunstwerke Symbolsysteme sind (Goodmann), aus denen die Wahrheit und das Seiende entspringen (Heidegger). "Die Werke warten auf ihre Interpretation", dieser Satz Adornos war für uns zugleich eine Aufforderung, unsere Wahrnehmung als Grundlage der Erkenntnis zu üben sowie die im Unterricht und Literaturstudium gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden und zu überprüfen.

Das neue Albertinum in Dresden, das Kunst von der Romantik bis zur Gegenwart präsentiert, schien uns der geeignete Ort zu sein, an dem wir gewonnene Kenntnisse in praxi anwenden können. Auf unserem Rundgang durch die neu konzipierten Ausstellungssäle setzten wir uns mit Werken der Malerei von Caspar David Friedrich bis Gerhard Richter auseinander und betrachteten Skulpturen von Rodin bis zum 21. Jahrhundert. Jeder von uns wählte für sich die Werke aus, die er dann kontemplativ betrachtete. Mancher schloss sich auch mitunter einer kleinen Gruppe an, die sich mit einem Gemälde kritisch auseinander setzte. Im Gespräch tauschten wir dann die jeweils individuelle sinnliche Erkenntnis der Idee des Künstlers untereinander aus.

Die Exkursion war für uns wertvoll, denn wir lernten nicht nur neue Kunstwerke kennen, sondern übten uns in der Interpretation einzelner Werke und prüften unsere Wahrnehmungsfähigkeit. Wir danken unserem Gymnasium, das uns das praktische Lernen in dieser bedeutenden Kunstsammlung ermöglichte.

Grundkurs Philosophie, 11. Klasse

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