Exkursion ins Benediktinerkloster

Wir schreiben den 10. Februar. Ein kalter Luftzug weht über das Land, das freie Gymnasium Penig ruht gespannt auf die kommenden Halbjahresinformationen. Und zu sehen, in aller früh, ist auch ein Bus: Ca. 40 Schüler sitzen darin, mit drei Lehrern. Was mag das wohl bedeuten? Ganz einfach: Die Klassen 7a und 7b machen zum Abschluss des ersten Halbjahres einen Ausflug in das Kloster nach Wechselburg.

Dort empfing uns ein Pater, unter dessen Führung wir die Basilika besichtigten, die "Graf Dedo" im spätromanischen Baustil bereits vor mehr als 800 Jahren errichtete. Sie ist ein fantastisches Zeugnis der Baukunst jener Zeit. Wir erfuhren während der Besichtigung viel Wissenswertes über die wechselvolle Geschichte des Benediktinerklosters. Gleich nach Betreten der Basilika zogen uns der kunstvolle "Lettner", ein großes Kirchenbild, gestaltet als Altar, und das älteste Taufbecken der Region in ihren Bann. Beide sind bedeutende Zeugnisse der Romanik, eines wichtigen Abschnittes unserer Kulturgeschichte. Nach dem Rundgang in der Basilika wechselten wir in einen großen Seminarraum des Jugend- und Familienhauses. Ein weiterer Pater erzählte uns einiges über das Leben als Mönch, und alles was ein Kloster mit sich bringt, auch unsere Fragen beantwortete er.

Der Pater erklärte den Schülern das klösterliche LebenIn der Basilika des BenediktinerklostersAufmerksam verfolgten die Schüler die Ausführungen des PatersIn der Basilika des Benediktinerklosters

Besonders interessant war der Grundsatz der Mönche in Wechselburg: "Ora et Labora". Das ist lateinisch und heißt: "Bete und arbeite" Dabei dachten sich wohl die meisten: "Das klingt ja nicht gerade nach einem schönen Leben." Der Pater aber erklärte uns, dass das klösterliche Leben zwar eine Fülle zu erledigender Aufgaben vorsieht, sich aber keineswegs ausschließlich auf den Wechsel zwischen Andachten und seelsorgerischer Arbeit beschränkt. Ein Benediktiner hat auch gewisse Freiheiten und muss nicht auf Fernsehgerät, Computer und Urlaub verzichten. Er erläuterte uns auch, was einen gläubigen Menschen veranlasst, sich für ein Leben im Kloster zu entscheiden und worauf dieser nach seinem Eintritt in das Noviziat verzichten muss. Der Pater erklärte uns: "Wenn man einem Kloster beitreten will, muss man sich dessen völlig bewusst sein: Keine Kinder, keine Frau und ein Leben voller Entscheidungen. Mit vielen neuen Erkenntnissen verließen wir dann das Kloster.

Nico Hoppe
Schüler Klasse 7a

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