Weihnachtssingen am 21. und 22. Dezember 2010 am Freien Gymnasium Penig

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Das Weihnachtssingen am Freien Gymnasium Penig war auch im vergangenen Jahr wieder ein voller Erfolg. Beide Veranstaltungen, am 21. und 22. Dezember, in der Aula der Schule waren vollständig ausverkauft und bescherten den Anwesenden anderthalb Stunden angenehmer und kurzweiliger Unterhaltung. Wie auch in den vergangenen Jahren konnten, ja mussten die Anwesenden aktiv, und das heißt nicht nur singend, in das Geschehen eingreifen und waren somit Teil der Handlung und natürlich der akustischen Kulisse der Veranstaltung.

Simon Liebers hatte gemeinsam mit der Freizeitpädagogin und Leiterin der Theater- und Tanz-AG Mandy Kemter und Mitschülern, die sich für dieses Projekt zusammengetan hatten, einen Text geschrieben, bei dem von vornherein feststand, dass auch bestimmte Lieder und Musikstücke in ihn integriert werden sollten. Diese Tatsache, und auch die, dass Frau Kemter, Herr Wollny und die Schüler der Theater-AG sich seit September 2010 mit diesem Thema beschäftigten und immer wieder Absprachen trafen und Zwischenstände verglichen, führte dazu, dass das Programm, was daraufhin entstand, eine wohltuende Ausgewogenheit von gesprochenen/gespielten und gesungenen/instrumentalen Teilen aufwies, die Mitmach-Aktionen fürs Publikum nicht aufgesetzt, sondern aus dem Stück heraus begründet waren und die sonst eher unangenehmen Umbaupausen elegant mit stimmungsmäßig passenden Zwischenmusiken überbrückt wurden.

Hier sind insbesondere die Akkordeonspieler zu erwähnen, allen voran Jasmin Bilz und Steven Kästner, unterstützt von Patrick Luca Findeklee, die aus ihrem reichhaltigen Repertoire viele Stücke beisteuerten und damit die verschiedensten Stimmungen und Situationen emotional erlebbar machten bzw. unterstrichen. Steven K. hat sich dieses Jahr wiederum als universell einsetzbarer Percussionist erwiesen, der bei fast jedem Chortitel insgesamt sechs verschiedene Schlag- und Percussionsinstrumente bediente und damit für einprägsame und/oder überraschende Effekte sorgte (so sei hier nur an das Triangel-Bing nach der Zugabe erinnert, dem er mit einem Sprung auf das Bühnenpodest eine optisch einprägsame Dimension verlieh). Auch als Solist, z. B. im Vor- und Nachspiel des 'Wünschelelfentanzes' auf dem Xylophon, trat er in Erscheinung und trug somit maßgeblich zum Gelingen des Ganzen bei.

Natürlich sind die anderen Instrumentalisten, Julia Maciej, Felix Lehmann, Clara Theile, Lucas Graupner, Sophie Graichen, auch lobend zu erwähnen, ebenso wie die Mitglieder der Schülerband – Verena und Carmen Schneider, Lucian Rietze, Konstantin Leistner, Sebastian Baier und Ralph Wollny – die hier ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte, der gleich mal aus vier Titeln bestand. Und natürlich sind die ca. 30 Sängerinnen und Sänger (fast) das Wichtigste an einer Veranstaltung, die WeihnachtsSINGEN heißt. Und dieser Chor, der wie jedes Jahr KEIN fester Schulchor, sondern ein Projektchor ist, der lediglich ca. vier Proben lang Zeit hatte, um die zehn Lieder zu erarbeiten und einen Chorklang zu entwickeln, hat für einigen Trubel gesorgt, weil nach vier Proben plötzlich einige gut vorstudierte Sänger dem Projekt den Rücken kehrten und von neuen und vor allem neu einzuarbeitenden Sängern ersetzt werden mussten, die erst noch zu finden waren. Zum Glück gelang dieses gewagte Unterfangen und der vierstimmige Schlussgesang, der von der Band (und der Seifenblasenmaschine aus dem Arsenal des Technikers Michael Plagwitz) konnte dennoch aufgeführt werden und seine Wirkung entfalten. Denn auch das Wetter meinte es nicht allzu gut mit den Mitwirkenden. So fiel in der vorletzten Schulwoche schneebedingt eine (von zwei) Gesamtprobe aus und musste dann in einem Probenmarathon am Vorabend der Auftritte nachgeholt werden, was für alle Beteiligten eine enorme Belastungsprobe darstellte. Zum Glück aber haben sie auch dies überstanden und konnten die beiden Abende zu lang und laut beklatschten und von den zahlreichen Gästen sehr positiv aufgenommenen und kommentierten Veranstaltungen werden lassen.

Nicht unerwähnt bleiben sollten auch die beiden Solo-Sänger Mirijam Fein und Joe Fischer. Sie haben überzeugend bewiesen, wie gut es ist, sich über das schulübliche Maß hinaus mit Gesang zu beschäftigen und überzeugten und überwältigten quasi im Handstreich das Publikum, das sich zu spontanem Szenenapplaus hinreißen ließ.

An dieser Stelle sei auch noch einmal der Technik-Crew des Freien Gymnasiums gedankt, die (ca. zehn 'Mann' stark) in diesem Jahr erstmals von Michael Plagwitz (der die Schule bereits seit einem Jahr aktiv und sogar mit eigener Technik seiner Firma Soundlife 62 unterstützt) und Marcel Kästner, einem Absolventen des FGP, der bis zum Sommer 2010 dem Schülerradio- und Schultechnik-Team vorstand, in einem mehrwöchigen Ausbildungsprogramm mit den Fein- und Besonderheiten der Schultechnik vertraut gemacht wurden und ihre erworbenen Fertigkeiten und Kenntnisse in einer Zertifikat-Prüfung beweisen mussten, ehe sie die Veranstaltungstechnik bedienen durften. Sie haben vor den Proben die gesamte Licht- und Tontechnik auf- und nach der ersten Probe umgebaut, was insgesamt sicher ca. elf Stunden knallharten Arbeitens bedurfte, und waren nach der zweiten Veranstaltung auch die letzten, die mit Michael Plagwitz, Marcel Kästner und Ralph Wollny das Schulhaus gegen 23 Uhr verließen, nachdem sie alles wieder abgebaut und weggeräumt hatten. Sie hatten während der beiden Aufführungen im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände (vor allem Finger) voll zu tun und diese ständig an irgendwelchen Hebeln und Knöpfen, um das Geschehen auf der Bühne, die einzuspielenden Playbacks und Videos optisch und akustisch bestmöglich und störungsfrei zu präsentieren, was ihnen auch zum größten Teil gelang. Auch auf diesem Gebiet wurde von Seiten des Publikums der große Entwicklungsschritt vom letzten zum vergangenen Weihnachtssingen wohlwollend zur Kenntnis genommen und positiv bewertet.

Abschließend sei allen Beteiligten, also allen Schauspielern, Sängern, Instrumentalisten, Tänzern, Technikern und sonstigen Mitwirkenden herzlich für die aufgewendete Zeit und ihr Engagement gedankt. Immerhin müssen die Schüler/innen ja den während der Probenzeiten versäumten Unterrichtsstoff nachholen und die Lehrer Stundenaufgaben planen und kontrollieren, wenn sie ihren Unterricht nicht selbst durchführen konnten; darüber hinaus probten alle stets über ihre Unterrichtszeit hinaus, investierten also viel Freizeit, was andere nicht aufbrachten. So fanden natürlich auch die Auftritte zu Zeiten statt, in denen die Nicht-Mitwirkenden schon längst zu Hause am PC oder Fernseher sitzen und sich ausruhen konnten. Für diesen hohen persönlichen Einsatz und die gezeigten Leistungen haben die Gäste auch in diesem Jahr wieder viel Geld gespendet, was dazu verwendet werden wird, sich bei den Beteiligten mit einem Überraschungs-Ei symbolisch zu bedanken sowie die notwendigen Neuanschaffungen an Schul- und Veranstaltungstechnik zu unterstützen. Vielen Dank dafür an alle Gäste und Besucher.

Nach diesen Ergebnissen können wir gespannt sein, was sich die Schüler und Lehrer des FGP für das laufende Jahr ausdenken werden und ob der Schwerpunkt des nächsten Weihnachtssingens eher auf musikalischem oder doch auf schauspielerischem Gebiet liegen wird.

Ralph Wollny
Fachlehrer Deutsch/Musik
Gesamtleitung Weihnachtssingen

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