Nach Wochen intensiver Recherche und allerlei Problemen mit Email-Adressen ist es einigen Französischschülern der Klassen 6, 7, 9 und 10 endlich gelungen, Kontakt zu Jugendlichen aus Senegal zu knüpfen. Nicht zuletzt ist es den zwei westafrikanischen Deutschlehrern zu verdanken, dass die Email-Freundschaften geschlossen werden konnten.
Herr Elhadji Mamadou Diouf ist einer von zwei Lehrkräften für Deutsch am Gymnasium
"Valdiodio Ndiaye" in der Region Kaolack, an dem etwa 335 von den 4000 Schülern
unsere Muttersprache erlernen. Und Frau Sembene Fatyme arbeitet an einer Mädchenschule
mit 2000 Gymnasiastinnen. Für uns unvorstellbare Zahlen in einem Land mit für uns
unvorstellbaren Verhältnissen.
Immerhin können in Senegal, wo Französisch als Amtssprache gesprochen wird, 61% der
Bevölkerung weder lesen noch schreiben.
Interessant für meine Schüler und mich sind vor allem allgemeine Lebensbedingungen. Besitzt bei uns in Deutschland fast jeder Haushalt einen Computer mit Internetanschluss, so sind es in Afrika nur sehr wenige Einheimische, die sich diesen Luxus leisten können. Und wer kann schon von sich sagen, er habe 14 Cousins?
So lässt uns dieser gewonnene Kontakt die Augen öffnen für tägliche, für uns so normalen Gegebenheiten, um sie wertzuschätzen und zufriedener zu sein. Eine große Nebenwirkung kleiner Email-Texte.
Peggy Tänzer
Französischlehrerin