Im Jahr 2007 zum 1. Mal gefeiert, kamen die Schüler und Lehrer unseres Gymnasiums
dieses Jahr endlich wieder in den Genuss, eine "französische Woche" zu feiern.
Mit einer wahren Vielfalt an Möglichkeiten, der frankophonen Kultur näher zu kommen,
startete dieses Highlight am 17. und 18. Januar mit der Teilnahme aller
Französischschüler der Klassenstufen 7 bis 12 am französischen Filmfestival
"Cinéfête". Zwar fand dieses in Räumen der Schule statt, doch das Kinofeeling
kam keineswegs zu kurz. Nicht zuletzt durch das vom Schülercafé frisch gezauberte
Popcorn! Losgelöst vom Schulalltag gab es die französische Sprache im Originalton in
zwei witzigen, aber zugleich zum Nachdenken anregenden Filmen aus dem Nachbarland mal ganz
anders zu erleben. Eine wunderbare Erfahrung.
Aber was wäre eine französische Woche ohne Gaumenfreuden? Diese wurden am zweiten Tag
heiß und lecker von Schülern der 12. Klasse feilgeboten. Schade, dass nur wenige
Gourmets den richtigen Weg fanden, um eine der köstlichen Crêpe zu ergattern.
Einen fetzigen Preis zu erhaschen, dafür hatten alle 5. und 6. Klassen fünf Tage Zeit.
Rätsel des "Kleinen Prinzen" sollten gelöst werden. Nebenbei erfuhren die
Mädchen und Jungen das weltbekannte Märchen des Piloten Antoine de Saint-Exupéry.
Am Mittwoch gab es was auf die Ohren: das Schülerradio präsentierte heiße Klänge
aus der französischsprachigen Welt.
Um diese ging es dann am nächsten Tag im Französischzimmer, das mit algerischer Musik zu
einem Erkundungsbesuch lockte. Wer es betrat, fand sich in einer anderen Welt wieder: mit
bunten Stoffen so ganz nach afrikanischer Art ausgeschmückt, bot es eine Reise durch die
Frankophonie, der Gesamtheit der französischsprachigen Länder. Es konnten Gewürze aus
Guadeloupe erraten werden, südfranzösische Kräuter zugeordnet oder Inseln errätselt
werden. Oder es wurden afrikanische Kinderspiele mit Muscheln als Spielfiguren begeistert
ausprobiert. Tatkräftig dabei, vor allem beim Ausschank des marrokanischen Minztees und
verschiedener anderer Köstlichkeiten, wie z. B. das Kokosbrot aus Cameroun und das
Taboulé aus dem Maghreb, waren die Schülerinnen und Schüler des Grundkurses
Französisch Klasse 12, da sie sich aktuell mit dem Thema im Unterricht beschäftigt
hatten.
Sportlich ging es am Freitag zu bei dem französischen Volkssport schlechthin: Boules, bei uns in einer Form von Boccia bekannt. Auf mehreren als Spielfeld eingerichteten Tischen mit unterschiedlichen Niveau konnte man seine Geschicklichkeit mit farbigen Glasmurmeln testen. Eine neue, von Französischlehrerin Esther Leimcke extra ausgedachte und perfekt inszenierte Spielweise, die allen Beteiligten riesigen Spaß machte!
Der absolute Höhepunkt war der 22. Januar, dem deutsch-französischen Tag, an dem vor
48 Jahren der Kooperationsvertrag zwischen Deutschland und seinem nach wie vor wichtigstem
Nachbarland geschlossen wurde. Zugleich Tag der offenen Tür an unserer Schule konnten
sich alle Gäste auf eine abwechslungsreiche Entdeckungsreise durch die Vielfältigkeit
der französischen Sprache begeben und sie mit allen Sinnen erleben.
Ein rundum gelungenes Ereignis, das hoffentlich vielen Besuchern noch lange in Erinnerung
bleiben wird.
Peggy Tänzer
Französischlehrerin