Im Zaubersessel durch die Welt

So überschrieb die Freie Presse ihren Artikel über das Weihnachtssingen im Freien Gymnasium Penig am 17. und 18. Dezember 09.

Insgesamt 87 Mitwirkende standen in diesem Jahr auf der Bühne und hinter den Licht- und Tonreglern, um die weihnachtliche Reise durch fünf Länder der Welt musikalisch und schauspielerisch erzählend umzusetzen. Innerhalb der anderthalb Stunden Spieldauer boten die Schülerinnen und Schüler viele Lieder dar, spielten Solisten auf Gitarren, Geigen, Flöten und Keyboards, tanzten vier Zwölftklässlerinnen einen stimmungsvollen Lichtertanz, sangen drei Schüler der Klassen 10 bis 12 im Terzett und es war sogar ein Lehrerchor zu erleben, der sich lautstark und in Pelze gehüllt an ein russisches Winterlied wagte und dieses mit Begleitung durch akkordeonspielende Schüler aus der 8. Klasse lautstark und gestenreich in Szene setzte.

Da diese Veranstaltungen bereits seit Jahren nicht mehr nur den Eltern und Lehrern der Schüler des Freien Gymnasiums angeboten wird, sondern sie auch die Peniger Öffentlichkeit anspricht und jährlich einlädt, ist es nicht verwunderlich, dass die zur Verfügung stehenden 150 Sitzplätze bald ausgebucht waren und eine zweite Veranstaltung angesetzt wurde, um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, erleben zu können, was die jungen Leute in fünf mehrstündigen Proben auf die Beine gestellt haben. Überlegungen wurden laut, die Veranstaltung künftig im Kulturhaus durchzuführen, um erstens einem größeren Publikum Platz zu bieten und zweitens auch die dort vorhandene Bühne nutzen zu können, damit auch in den hinteren Reihen jeder sehen kann, was auf dem Boden gespielt oder getanzt wird, steht oder fährt. Jedoch ist dies maßgeblich vom Entgegenkommen der Stadt als Eigentümer des Kulturhauses abhängig, denn bisher war das Weihnachtssingen stets kostenfrei. Wenn jetzt jedoch eine größere Summe als Miete bezahlt werden sollte, müssten kostendeckende Karten verkauft werden oder von den Spendengeldern, die das begeisterte Publikum bisher freiwillig im Anschluss an die Veranstaltung gegeben hat, würden wohl nur verschwindend geringe Summen übrigbleiben, obwohl davon in den vergangenen Jahren beachtliche Anschaffungen an Musikinstrumenten, Licht- und Tontechnik bezahlt werden konnten. Alternativ könnte eine variable Bühne in der Aula helfen, die genannten Missstände zu verringern. Allerdings ist sicher auch das nicht nur aus Eigenmitteln zu bezahlen, weil solche Elemente nicht für kleines Geld zu haben sind. Man sollte abwarten und kann gespannt sein, wie diese Sachverhalte zu klären sind.

Auch in diesem Jahr waren die Gäste der Veranstaltung als Mitmacher gefordert, sie mussten singen, Tücherstrudel erzeugen und in einem Wörterratespiel in Mannschaften gegeneinander antreten. Jedoch haben sie diese Herausforderung, wie in den vergangenen Jahren auch, glänzend bestanden und sich köstlich amüsiert.

Ralph Wollny
Fachlehrer Deutsch/ Musik

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