Exkursion der Grund- und Leistungskurse Geschichte nach Weimar

Am 20.04.2010 unternahmen die Schüler der 11. Klasse unserer Schule im Rahmen des Geschichtsunterrichts eine Exkursion zum Besuch der Gedenkstätte im ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald.
Im Umfeld der Feierlichkeiten anlässlich des 65. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers war an unterschiedlichen Orten im Lager das Gedenken an die Opfer des nationalsozialistischen Terrorsystems deutlich sichtbar.

In der Ausstellung und den wenigen noch erhaltenen Gebäuden erlebten die Schüler eindrucksvoll die unmenschlichen Bedingungen im KZ Buchenwald, in dem von Juli 1937 bis April 1945 politische Gegner bekämpft und Juden, Sinti und Roma, Zeugen Jehovas und Vorbestrafte dauerhaft aus dem deutschen "Volkskörper" ausgeschlossen wurden.

Schon bald wurde Buchenwald zum Synonym für das System der nationalsozialistischen Konzentrations-lager. Nach Kriegsbeginn wurden Menschen aus ganz Europa nach Buchenwald verschleppt. In Buchenwald und seinen 136 Außenlagern waren über 250.000 Menschen inhaftiert, die von der SS zur Arbeit für die deutsche Rüstungsindustrie gezwungen wurden.
Am Ende des Krieges war Buchenwald das größte Konzentrationslager Deutschlands und in ihm starben über 56.000 Menschen an Folter, medizinischen Experimenten und den Folgen von unmenschlicher Arbeit und schlechtester Ernährung.

Im Juli 1945 wurde durch die sowjetische Besatzungsmacht das Hauptlager des ehemaligen KZ in eines ihrer Speziallager umgewandelt, in dem sie bis 1950 vorrangig lokale Funktions-träger der NSDAP, aber auch Jugendliche und Denunzierte internierten. Von den 28.000 Insassen starben vor allem im Winter 1946/47 über 7.000 an den Folgen von Hungerkrankheiten.

Dr. Roland Jäpel
FS Gesellschaftswissenschaften

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