Am 23. April 2008 fand um 10.00 Uhr in über 150 Ländern ein ganz besonderes Ereignis statt: Schüler und Lehrer gestalteten gemeinsam eine 30minütige Unterrichtsstunde zum Thema "Bildung für alle". Nicht nur um Politikerinnen und Politiker an ihr Versprechen zu erinnern, gleiche Chancen für jeden bis 2015 zu erreichen. Ganz nebenbei wurde ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde angestrebt, für den die Teilnahme von mehr als zwei Millionen Menschen notwendig war.
So wurde auch am FGP angesprochen, dass etwa 774 Millionen Erwachsene auf der Welt
weder lesen noch schreiben können. Nachdenklich nahmen die Schüler der Klassenstufen 5
bis 12 auf, unter welchen schlechten Bedingungen viele Kinder lernen: ohne Bücher,
zusammen mit bis zu 100 Mitschülern, im Freien. Und dass Millionen von Kindern gar keine
Bildung erhalten, weil sie in Armut leben, in Kriegs- oder Krisenregionen leben, arbeiten
müssen.
In einigen Klassen wurde deshalb heftig diskutiert über den Artikel 26 (1) der
Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen von 1948, nach der jeder Mensch ein Recht
auf Bildung hat.
Und selbst wenn es dieser von der Globalen Bildungskampagne organisierte Versuch eines Weltrekords nicht ins Guiness-Buch geschafft haben sollte (auf das Ergebnis wird noch gewartet), so hat er auf jeden Fall bewirkt, dass sich Lehrer und vor allem Schüler erneut bewusst wurden, wie hervorragend ihre eigenen Bedingungen für eine gute Bildung sind.