Sächsische Evaluationsagentur legt Abschlussbericht vor

Am 02. März stellte die Sächsische Evaluationsagentur für das Schulwesen (SEA) - siehe dazu die kurze unten stehende Erläuterung - das Gesamtergebnis ihrer Untersuchung am Freien Gymnasium Penig vor. Dabei wurde ein kurzer Abriss zur Datenerhebung und Bildung der Qualitätsurteile (niedrig, eher niedrig, mittel, eher hoch bis hoch), die Aussagen von Schülern, Eltern und Lehrern aus den Befragungen sowie eine zusammenfassende Darstellung der bewerteten Qualitätsbereiche und des daraus resultierenden Handlungsbedarfs dargestellt. Der 50-seitige Abschlussbericht wurde der Kontaktgruppe, bestehend aus Eltern- und Lehrervertretern, übergeben.

Gesamtergebnis

Bereich Qualitätsmerkmal
Ergebnisse Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages
Schulerfolg
Schulzufriedenheit
Lehren und Lernen Lehr- und Lernprozesse
Schulkultur Schulklima
Management und Führung Qualitätssicherung/ -entwicklung
Kooperation Schüler- und Elternpartizipation

Skalierung der Qualitätsurteile

hoch eher hoch mittel eher niedrig niedrig

Nun zur detaillierten Auswertung: Im Bereich der Ergebnisse werden die Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrags (Lern-, Methoden-, soziale Kompetenz, Werteorientierung) sowie die Schulzufriedenheit aller Beteiligten mit dem Qualitätsurteil "eher hoch" belegt. Einzig das Qualitätsmerkmal Schulerfolg (Schulabschlüsse, Wiederholer, Prüfungsergebnisse) wird - bedingt durch die überdurchschnittliche Anzahl der Wiederholer - als "eher niedrig" eingeschätzt. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass viele dieser Wiederholer von anderen Schulen an das Freie Gymnasium wechselten und in einem Wiederholungsjahr ihr Bildungsdefizit aufholen.

Zu den anderen Qualitätsbereichen wird im Untersuchungsbericht ausgeführt: "Die Ergebnisse aus den Unterrichtsbeobachtungen führen für die Lehr- und Lernprozesse zu einem eher hohen Qualitätsurteil. ... Bei den Unterrichtsbeobachtungen wurde deutlich, dass die Lehrer am Freien Gymnasium Penig mit Begeisterung bei der Sache sind. Ihre Arbeit macht ihnen Spaß und sie sind an der Weiterentwicklung der Schüler interessiert. ... Ein besonderes Plus der Schule ist das gute Schulklima. ... Schüler, Lehrer und Eltern loben das gute Miteinander an der Schule. In der Schule herrscht eine angenehme Atmosphäre. Die Schüler verstehen sich untereinander eher gut, die Lehrer verstehen sich gut und auch das Miteinander von Schülern und Lehrern erhält das Qualitätsurteil hoch ... Insgesamt ist das Freie Gymnasium Penig eine Schule der kurzen Wege mit intakten Kommunikationsstrukturen. Dies ist eine gute Voraussetzung, um im Bereich Schulerfolg Verbesserungen zu erzielen. ... Für den Lehr- und Lernprozess sollte der Anwendungsbezug stärker berücksichtigt werden."

Das positive Urteil macht uns wie auch der Erfolg in einem bundesweiten Schulvergleich der Zeitschrift Capital 2005 sehr stolz, ist aber auch Impuls zur weiteren Vervollkommnung unseres Schullebens - zum Vorteil unserer Schüler! Diese Studie wird in den kommenden Monaten an unserer Schule ausgewertet und kontinuierlich in die Praxis umgesetzt werden.

Kurz zur Vorgeschichte der genannten Studie: Im letzten Schuljahr wurde an alle sächsische Schulen ein aus unserer Sicht interessantes Vorhaben herangetragen. Im Auftrag des Sächsischen Kultusministeriums prüft eine unabhängige Agentur die Schulqualität und zeigt den Schulen ihren Stand der Schulentwicklung sowie Entwicklungspotential auf. Dazu hatte sich unser Gymnasium als Erprobungsschule für das Verfahren der - so die offizielle Bezeichnung - Sächsischen Evaluierungsagentur für das Schulwesen beworben und wurde für die Testphase als eine von neun sächsischen Schulen ausgewählt.
Nach einer schriftlichen Befragung der Schüler und Eltern der Abschlussklassen, der Orientierungsstufe, Sekundarstufe I bzw. II (6, 10, 12) sowie der Lehrer im November 2005 weilten drei Beauftragte dieser Kommission einige Tage an unserer Schule und führten neben Gesprächen mit Schüler- und Elternvertretern Hospitationen in allen Klassenstufen und Fächern durch. In einem Forum mit Schülern, Eltern und Lehrern konnte die schulischen Entwicklung präsentiert werden.

[zurück]