In diesem Jahr wurde das Weihnachtssingen erstmalig von einer Projektgruppe geplant und
organisiert, die seit Mai diesen Jahres daran gearbeitet hat. In ihr trafen sich
anfangs 14-tägig, im neuen Schuljahr dann wöchentlich die Mitglieder jeweils in
den Pausen bzw. zu anderen außerhalb der Unterrichtszeit liegenden Terminen und berieten
darüber, wie das Weihnachtssingen 2004 ablaufen, was es beinhalten sollte und mit welchem
Aufwand und welchen Mitteln dies zu realisieren ginge.
Nachdem sich ursprünglich 16 Schülerinnen und Schüler der Klassen 7-12 gemeldet hatten,
verblieben davon bis in die heiße Phase Janine Hilpert und Oliver Bork aus
der 11. Klasse, Kathrin Dietrich, Maria Warmuth, Christian Altenburger und Roni Fritzsche
aus der Klasse 9a. Diese trugen dann dafür Sorge, dass das Programm erdacht, erprobt und
erarbeitet wurde.
Das fing beim Informieren über Weihnachtsbräuche im Ausland an, ging mit Gedanken
über den Ablauf der Veranstaltung und verschiedene Vorschläge für die zu spielende
Geschichte weiter und endete mit der Auswahl der Lieder, dem Erstellen des Programmheftes,
dem Beschaffen der Texte, Noten, Kulissen, Requisiten, Bilder, Folien, Geräte, Sänger,
Spieler und nicht zuletzt den Proben.
Auch der mitwirkende Chor besteht dieses Jahr ausschließlich aus Freiwilligen, die für
Sie die vielen Lieder einstudiert und mehrfach geprobt haben.
Das diesjährige Weihnachtssingen besteht aus zwei Teilen:
Weihnachtsbräuchen in Spanien, die so in der Geschichte nicht zum Tragen kommen:
Unsere diesjährige Weihnachtsgeschichte spielt in einem Land, in dem viele schon
einmal im Urlaub gewesen sind: in Spanien. Hier hat man eine ganz andere Art, Weihnachten
zu feiern.
Der 24. Dezember, der Tag der Nochebuena, wird im engen Familienkreis
gefeiert, mit einem üppigen Abendessen: Truthahnbraten, als Nachspeise el
turrón, die typische Weihnachtssüßigkeit, und zum Abschluss Sekt und Kaffee.
Später singt man Weihnachtslieder, spielt Lotterie oder Karten.
Um 24.00 Uhr beginnt die Mitternachtsmesse. Man singt alte spanische Weihnachtslieder,
bewundert die kunstvoll hergerichtete Weihnachtskrippe und versäumt es auch nicht, das
Christkind zu küssen.
Der eigentliche Festtag ist jedoch der 6. Januar, an dem in spanischen Städten Umzüge
stattfinden. Die Heiligen drei Könige bringen die Geschenke. Sie kommen in einer schönen
Karosse und beschenken die Kinder mit Bonbons. Dafür stellen die Kinder am Abend des 5.
Januar Likör oder Sherry neben die Tür. Wenn dann am Morgen des 6. Januar die Geschenke
in den leeren Glasschalen liegen, wissen die Kinder, dass die Heiligen drei Könige in der
Nacht da waren.
Stets im Mittelpunkt steht die Krippe. Der Tannenbaum gewann erst in den letzten
Jahrzehnten an Beliebtheit.
Zu den Kindern in Spanien kommt kein Weihnachtsmann. Dafür hat man sich etwas ausgedacht:
nach dem Weihnachtsschmaus wird mitten auf den Tisch die Urne des Schicksals
gestellt. Sie ist mit vielen kleinen Geschenken, aber auch mit Nieten gefüllt. Nun wird
so lange gezogen, bis jeder ein kleines Geschenk hat.