Was gibt es Schöneres, als bei 32 °C durch den Wald zu hasten, steiIe Berge zu
erklimmen und auf dem Waldboden zu kriechen???
Baden gehen?
Ach was - das kann bei so einer Hitze doch jeder!
22 mutige Schüler der Klassen 5 und 6 des Freien Gymnasiums
waren jedenfalls der Einladung zur "Abenteuertour entlang der Mulde" gefolgt!
Jedes Jahr zu Beginn des Schuljahres wird von den Freizeitpädagogen des Gymnasiums eine
solche Attraktion organisiert. Dies soll dazu dienen, dass man sich gegenseitig näher
kennenlernt und die neuen Schüler der Klasse 5 einen schönen Einstieg bekommen.
Gemeinsam mit 6 Schülern der Klassen 10 und 11 starteten wir einige Tage zuvor die Vorbereitung der Tour. Dazu ging es per Drahtesel von Rochsburg nach Penig, wo wir uns unterwegs 8 schwierige Stationen ausdachten. Oh, die armen Teilnehmer!
Am Samstag, den 25.08.01 wurde es dann ernst - 12 Uhr griffen unsere fleitßigen Helfer
zu ihren Rädern und bis obenhin bepackt, mit sämtlichen Materialien für die einzelnen
Stationen, begannen sie, die gesamte Tourenstrecke vorzubereiten.
14 Uhr konnten wir an der Schaukelbrücke in Rochsburg mit der Abenteuertour beginnen. Da
sich gerade 11 Jungen und 11 Mädchen angemeldet hatten, begleitete Jörg Lüdtke die
Jungen als die "Blauen Trauben" und Mandy Kemter die Mädchen als die
"Roten Rüben". Die Jungen starteten zuerst, die Mädchen 10 min. später.
Die 1. Aufgabe hatten die 2 Teams gleich bei der Schaukelbrücke zu bestehen. Jeweils 3 Leute einer Gruppe wurden von den Brückenwächtern Markus, Ralf und Christian die Augen verbunden und ein Löffel mit einem rohen Ei in die Hand gedrückt. Wenn sie diese Eier unter Zurufen ihres Teams heil über die Brücke brachten, bekamen sie 30 Punkte! Danach übergab Markus noch jeder Gruppe eine Aufgabenrolle, in der die ganzen Stationen und Aufgaben beschrieben waren und nun konnte es so richtig losgehen!
Während die "Blauen
Trauben" im sehr zügigem Tempo davonstürmten, um Zusatzpunkte für die Zeit zu
erhaschen, gingen es die "Roten Rüben" ganz ruhig und gelassen an. "Bin
ich froh, dass wir Mädchen zusammen in einer Gruppe sind", so hörte ich manche
"Rote Rüben" sagen.
Bei allen Stationen und Aufgaben galt es erstens, diese zu finden und zweitens, möglichst
viele Punkte zu erhaschen.
So mussten die einzelnen Teams Rätselrollen finden und lösen, Spuren folgen, Berge
erklimmen, Zielwerfen, 6 Luftballons vom anderen Muldenufer bergen, unter Bäumen am Boden
kriechen und, und, und.
Einige vorbeikommende Wanderer schenkten den tapferen Schülern ein bewunderndes aber
zugleich auch mitleidiges Lächeln.
Gegen 17 Uhr trafen die "Blauen Trauben" beim Gymnasium ein -
kaputtgespielt aber glücklich, den militärischen Eilmarsch durchgehalten zu haben.
17.30 Uhr... und die Mädchen immer noch nicht da! Wo die nur bleiben?
Mit Gesang, fröhlichen Mienen und nicht mehr ganz so sauberen Sachen zogen diese dann 18
Uhr beim Gymnasium ein.
Wer hat gewonnen - wer hat die meisten Punkte, das war die heiße Frage!
Die Auswertung folgte auf den Fuß - die "Roten Rüben gewannen mit 100 Punkten
Vorsprung.
Trotzdem - beide Teams waren super! Es haben alle mitgemacht, durchgehalten und es gab
einen guten Gruppenzusammenhalt!
Nach der Anstrengung ging es allmählich zum gemütlichen Teil über.
Die 2 Gruppenzelte wurden bezogen. Die Großen entfachten ein kleines Lagerfeuer und
stellten die Töpfe bereit.
Gemütlich saßen dann alle ums Feuer und konnten sich von den Strapazen bei selbst
zubereiteten Chili con Carne und Knüppelkuchen erholen.
1 Uhr war es in den beiden Zelten mucksmäuschenstill.
"Iiih, eine Spinne", so wurden wir am Sonntagmorgen 6 Uhr liebevoll geweckt!
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging die Abenteuertour 2001 für alle zu Ende.
An dieser Stelle rnöchten wir Freizeitpädagogen uns noch einmal herzlich bei den 6
Schülern Sascha, Matthias, Markus, Ralf, Christian und Claudia bedanken, die uns ganz
verlässlich unterstützt haben. Dadurch war die Tour auch für uns ein sehr schönes
Erlebnis !
Weiter wollen wir auch Herrn Frei, der Stadtverwaltung, den Anwohnern und allen Helfern
danke sagen, die uns die Abenteuertour überhaupt erst möglich gemacht haben und uns bei
der Vorbereitung hilfreich zur Seite standen.
Mandy Kemter